Gerichtsprozess gegen Hambi9-Aktivist*innen

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Im Zuge einer Barrikaden Räumung durch die Polizei im Hambacher Forst Ende Januar 2018, entschieden sich 9 Menschen dazu der staatlichen Repression zu trotzen, die Angabe ihrer Personalien zu verweigern und unter diesen Umständen für bis zu 10 Wochen ins Gefängnis zu gehen. 

Die letzten Monate haben deutlich gemacht wie sehr unser Widerstand gewachsen ist und damit einhergehend auch die staatliche Repression: Angefangen mit der Anordnung von U-Haft bei geringen Straftatvorwürfen für Identitätsverweigerung über die Fortführung der S21-Interpretation des Widerstandsparagraphen bis hin zur neunmonatigen Haftstrafe für UPIII zur „Generalprävention“. Dies alles steht im Kontext einer allgemeinen autoritären Zuspitzung, von der die Verschärfung der Polizeigesetze nur die Spitze des Eisbergs ist. 

Jeder Angriff staatlicher Repression auf Einzelne, ist ein Angriff auf uns alle! 

Durch das gefühlt willkürliche Einsetzen hoher Bestrafungen wird versucht Exempel zu statuieren und uns alle davor abzuschrecken weiterhin Widerstand gegen die Gesamtscheiße zu leisten.

Gezielt wird versucht uns zu spalten. Unsere Aktionen in „gut“ und „böse“ in „legal“ und „illegal“ zu unterteilen. Doch Vielfältigkeit ist unsere stärkste Waffe! Darum lasst uns solidarisch miteinander sein. Gemeinsam stellen wir uns der Repression entgegen, hören nicht auf widerspenstig zu sein und machen weiter bis alle Lebewesen die Möglichkeit auf ein Gutes Leben haben!

Nun, nach Monaten voller Aktionen, voller Repressionen, Trauer und Erfolgen, werden Mitte November, fünf der Hambi9 - Aktivist*innen für zwei Verhandlungstage vor Gericht zitiert. 

Wir rufen alle Menschen dazu auf, in Solidarität mit den Aktivist*innen des Hambacher Forsts und allen Unterdrückten zu stehen, die Gerichtsprozessen aufzumischen, sich zu organisieren und weiter zu kämpfen!

„Nimm deinen Mut zusammen und lass dich nicht abschrecken, denn sie können uns nicht alle in den Knast stecken“ - Mike

Wann&Wo:

13. & 20. November 2018
Beginn: 9:00 Uhr
Amtsgericht Düren 
August-Klotz-Str. 14
52349 Düren

7 thoughts on “Gerichtsprozess gegen Hambi9-Aktivist*innen”

  1. NOCH leben wir in einem RECHTSSTAAT. Und in einem RECHTSSTAAT gelten nun mal Gesetze. Warum haben denn die ach so friedlichen Aktivisten den GESETZESHÜTERN nicht ihre Ausweise gezeigt? und warum sind denn so viele von EUCH vermummt? Auch wenn ich es durchaus nachvollziehen kann, was IHR da macht. Aber IHR seid in der Minderheit!

  2. Gerade habe ich einen fundierten Bericht über den Ausstieg aus der Kohle gelesen, wir haben nicht mehr die Wahl, es ist ja quasi nur noch Schadensbegrenzung ,und Menschen die sich dafür sooo einsetzen, sperrt man in DEUTSCHLAND ein, es ist unfassbar, lg aus der Nähe vom Hambacher Wald und morgen bin ich wieder dort.

  3. Verbrecher gehören halt bestraft !
    Und ihr alle samt seit diese !
    Ruft ja bereits wieder zu Straftaten auf !

  4. naja, es ist damit zu rechnen, dass es wieder personalienkontrollen (also mindestens kopien der ausweispapiere durch die justizangestellten in einer sog. „sitzungspolizeilichen anordnung“) vor betreten des gerichtsgebäudes gibt. ist ein spezialangebot des gerichts düren für hambi-prozesse. wer sich davon nicht abschrecken lässt (das muss jede person für sich entscheiden), kann rein…

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