Der seit September 2016 in U-Haft sitzende Anarchist Lukas Borl wurde am 13.April 2017 gegen Kaution freigelassen. D.h., dass er nun außerhalb des Gefängnisses auf seinen Porzess warten wird. Es ist das erste Mal seit dem Beginn der Operation Fenix, dass keine Anarchist*innen in der sog. Tschechischen Republik mehr im Knast festgehalten werden.
Lukáš Borl, an anarchist imprisoned in remand since September 2016 was released on bail today. That means that he will wait for the court outside of the prison walls. It is the first time since the beginning of
the operation Fenix when no anarchist is in so called Czech republic held in prison.
Am Donnerstag, den 30.März, wird vor dem Landgericht Köln gegen den Aktivisten Jus, der im Sommer 2015 nach der Räumung des Remi-Turmes über zwei Monate in U-Haft in Ossendorf saß, der Berufungsprozess geführt.
Jus wird vorgeworfen, eine Vase vom Turm hinunter auf die Frontscheibe eines Baggers geworfen zu haben. Daraus resultierte in 1. Instanz vor dem Amtsgericht Kerpen Sachbeschädigung und gef. Körperverletzung, da der Fahrzeugführer sich im Schreck leicht den Hals gezerrt haben soll.
Der Prozess findet um 10Uhr, Saal 209, im Landgericht, Luxemburgerstr 101, Köln, statt. Kommt zahlreich, unterstützt Jus!Update:
Nach ca. 5 Stunden Verhandlung wurde das Strafmaß von deiner mehrmonatigen Haftstrafe auf eine Geldstrafe von 150 Tagessätzen herabgesetzt. Die Zeit der U-Haft wird auf die Haftzeit angerechnet, vor allem aber ist Jus nun nicht mehr auf Bewährung. Der Vorwurfe "gefährliche Körperverletzung" wurde vom Gericht als nicht vollendet gesehen und daher in "versuchte gefährliche Körperverletzung" abgeändert. Leider war der Prozesstermin erst am Tag vor der Verhandlung bekannt, dennoch kamen ca. 8 Unterstützer*innen nach Köln! Liebe Dank für die Unterstützung!
Ein Aufruf den wir hier gerne verbreiten möchten:
Nachdem letzte Woche zwei Compas in Aachen verhaftet wurden soll es nächsten Dienstag (28.März) um 18 Uhr ein Konzert vor der JVA Ossendorf geben. Dort sitzt momentan unteranderem Finn.
Es spielen Dishlicker und evtl. Klaus der Geiger. Wenn ihr selber aktiver Teil des Konzerts sein wollt kommt mit euren Instrumenten und Stimmen vorbei.
Kommt zahlreich und macht Krach, Rabatz und Remidemi.
Wie immer und überall gibt es natürlich die Möglichkeit autonome Kleinguppenaktionen zu machen und auch in diesen Kleingruppen den Knast zu beschallen…
Treffpunkt ist 18 Uhr Tram-Haltestelle Rektor-Klein-Straße
Bis die Phrase „Gebt ihr uns den Finn nicht wieder brenn‘ wir euch die Knäste nieder“ keine Phrase mehr ist!!!
Am 25. Januar wird gegen Y. vorm AG Düren verhandelt.
Der Vorwurf lautet Hausfriedensbruch, weitere Informationen folgen.
Update: der Prozess wurde auf den 3.Mai 2017 verlegt
Im September letzten Jahres ist F. am Kölner Neumarkt verhaftet worden. Sie soll während des Falafel-Essens einem sich in einem Dienstfahrzeug sitzenden Polizeibeamten die Zunge heraus gestreckt haben. Der Wagen hielt, drei Uniformierte der Bereitschaftspolizei folgten ihr durch die Innenstadt und sie wurde zur ED-Behandlung und Vorführung vor die Haftrichter*in 24 Stunden in Polizeigewahrsam in Köln Kalk festgehalten.Continue reading Prozess gegen F.→
Sylvester am Knast Köln
Die Kundgebung am Knast war angesichts der Kälte und der Ankündigung der Nazis, die Übergriffe vom vorherigen Jahr am Kölner Hauptbahnhof instrumentalisieren zu wollen, doch überraschend groß - zu Beginn der Kundgebung waren 70 - 80 Leute aus verschiedenen Kontexten da, um ihre Grußworte zu verlesen. Die Polizei war mit ca. sechs Wannen vor Ort und begann pünktlich beim ersten Feuerwerk sich martialisch auf der Straße aufzustellen und mit ihren aufgeplusterten Polizeireihen ein weiteres legitimes Ziel zu bieten. Die Kontaktbullen versuchten Druck auf die Versammlungsleitung auszuüben, dass doch bitte in Richtung Knast und nicht auf Menschen geschossen werden solle. Um die Versammlung nicht zu gefährden, wurde also weiterhin Richtung Knast geschossen, und so etwas Farbe über die Mauern gebracht. Continue reading Silvester Bericht→
Am Mittwoch Nachmittag, den 21. Dezember 2016, sind drei der Gefangenen aus dem Hambacher Forst aus der Haft entlassen.
Hodei und Siao waren vor drei Wochen wegen Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und versuchter gefährlicher Körperverletzung wegen Fluchtgefahr in die JVA Ossendorf verschleppt worden. Nun hat sich die Staatsanwaltschaft entschieden, den Haftbefehl gegen die beiden ohne Auflagen zurückzuziehen. Es scheint kein ausreichender Tatverdacht vorzuliegen. Beide sind sofort aus dem Gefängnis entlassen und von lieben Menschen vor dem Knast empfangen worden.
Maya hingegen hatte heute um 14Uhr eine Haftprüfung in Düren. Sie verweigert nach wie vor die Angabe ihrer Personalien, hat sich aber zu ihrem Alter geäußert. Das Gericht hat sie daraufhin als Heranwachsende eingestuft und den Haftbefehl gegen eine wöchentliche Meldeauflage bis zum Prozess ausgesetzt. Im Anschluss an die Haftprüfung wurde auch sie aus der U-Haft entlassen.
Until all are free no one is free!
Teil 3 – PLÄTSCHERNDE ZEITMaya #3Dienstag, 6. Dezember 2016
Bei der Frühstücksausgabe frage ich nach der Uhrzeit. 6:30Uhr. Außerdem nach Papier, woraufhin ich einen ganzen Batzen bekomme. Puh, endlich kann ich richtig loslegen. Heute gibt es sogar Schwarzbrot zur Auswahl. Den Frischkäse lasse ich zurück gehen. „Sollen wir Sie als laktosefrei eintragen?“, fragt die blonde Frau hinter dem Servierwagen. „Ja, bitte.“, antworte ich. „Das muss aber mit dem Arzt abgeklärt werden.“, sagt der Schließer, der selbe von gestern. „Naja, hab ich ja schon.“, entgegne ich. „Ach so, naja dann...“. Continue reading Tagebuch aus dem Knast #3→
Teil 2 – HINTER GITTERN UND STACHELDRAHTMaya #2Montag, 5. Dezember 2016 – Bereuen tue ich nichts
Als ich vom Klappern der Schlüssel in der Eisentür geweckt werde, ist es Draußen noch dunkel. Frühstück. „Weißbrot oder Graubrot?“, fragt die weiblich wahrgenommene Person am Servierwagen in der offenen Tür und verlangt nach einem Brettchen. Völlig verwirrt bringe ich die ganze Waschschüssel mit dem ganzen Geschirr, die noch auf dem Tisch steht, zur Tür. „Und beim nächsten Mal ziehen Sie sich was an.“, sagt der Typ hinter ihr an der offenen Tür. In Unterhose und Pullover stehe ich da und lasse mir vier Scheiben Graubrot, ein Päckchen Margarine und 1 Liter Wasser im TetraPack aufs Plastikbrettchen klatschen. Kurz darauf ist die Tür wieder zu. Continue reading Tagebuch aus dem Knast #2→
Anarchist Black Cross Rhineland – Freiheit für alle Gefangenen! Freedom for all prisoners!