Mittlerweile wurden alle Gefangenen besucht. Es gibt wöchentliche weitere Besuchstermine für alle. Es geht allen gut bis sehr gut, den Umständen entsprechend. „Macht euch keine Sorgen!“. Die beiden weiblich einsortierten Gefangenen sehen sich täglich.
Briefmarken, Lebensmittel und Taschengeld sind reichlich vorhanden. Dazu gibt es noch ein paar konkrete Wünsche:
- Sowohl UP 1 und UP 3 als auch UP 2 haben Zugang zu Gitarren und freuen sich über Texte mit Chords von einfachen Klassikern, gerne mit Griffbildern.
- UP 3 würde sich freuen über Texte zu den Themen Anarchie, Feminismus und Kohleverstromung im Allgemeinen, um sich weiter zu bilden (in englisch/ französisch).
Allgemein gilt: Einzelne Blätter in Kopieform (also nicht gebundene oder geklebte Bücher/ Zeitschriften) haben Chancen, durchzukommen.
Die Unterstützung von außen zu spüren gibt den Gefangenen sehr viel Kraft. Es ist wichtig, dass diese Unterstützung weitergeht. Schreibt Briefe, macht Aktionen! Die Lärmdemos wurden zwar teilweise verpasst, aber es gab in der Regel hinterher Infos darüber, was auch schon sehr weiterhalf. Nun lauschen Menschen besonders genau.
Rechtliches:
Die Anwält*innen rotieren nach Kräften, damit die Gefangenen schnellst möglich rauskommen. Allerdings mahlen die Mühlen der Justiz sehr langsam.
Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Damit sind die Haftbeschwerden bei UP1, 3 & 11 in Anträge auf mündliche Haftprüfungstermine geändert. Diese müssen innerhalb von zwei Wochen bearbeitet werden. Bei UP 2 wurde die Beschwerde zurückgewiesen, auch hier wird eine Haftprüfung beantragt.
Sobald es Neuigkeiten über Haftprüfungs-, Prozesstermine oder Entlassungen (gerne!) gibt, melden wir uns.
Anarchist Black Cross Rhineland – Freiheit für alle Gefangenen! Freedom for all prisoners!